ZONO RADIO JENA - Das Programm am 07.04.2013


T H R E E   F A T E S
Keith Emerson / Marc Bonilla / Terje Mikkelsen
mit dem Münchner Rundfunkorchester

Keith Emerson ist eine lebende Legende am Keyboard. Virtuos beherrscht er das Instrument und wurde so zu einer der wichtigsten Figuren der britischen Rockszene der 1960er- und 1970er-Jahre mit seinen Bands "The Nice" oder "Emerson, Lake & Palmer" / ELP. Mühelos schaffte er es, klassische, jazzige und rockige Musikelemente miteinander verschmelzen zu lassen und so die Latte auf dem Keyboard sowie Synthesizer nach oben zu setzen.

Als Musiker und Komponist schuf er Songs, die in das kollektive Musikgedächtnis übergingen und die wie "Lucky Man" oder "Nutrocker" oder "Pictures at an Exhibition" ganze Generationen prägten. 2008 veröffentlichte er gemeinsam mit seinem Weggefährten und Gitarrenvirtuosen Marc Bonilla das Debut-Album der "Keith Emerson Band" (zu hören ab 20 Uhr / siehe unten).

Nun haben Emrson und Bonilla mit dem renommierten, aus Norwegen stammenden, Dirigenten Terje Mikkelsen, der in allen europäischen Großstädten namhafte Orchester leitete ein neuens Projekt ins Leben gerufen: "Three Fates". Das gleichnamige Ablum der "Three Fates" beinhaltet viele große ELP-Songs in orchestralen Arrangements, intoniert von dem hochangesehenen Münchener Orchester des Bayerischen Rundfunks.



Neben neuem orchestralen Material von Keith Emerson und Marc Bonilla finden sich auch ELP-Klassiker wie "Tarkus", "The Endless Enigma", "Abaddon‘s Bolero" und die "Fanfare For The Common Man". Ebenso wurden orchestrale Neubearbeitungen wie "American Matador" und "Ginastera‘s Malamba" aufgenommen. In der heutigen Sendung spiegelt sich auf allen instrumentalen Arrangements das große musikalische Talent Emersons wider.

Mit "Three Fates" konnte sich Keith Emerson einen lang gehegten Traum erfüllen und endlich viele seine alten Songs so orchestral aufnehmen, wie er es sich immer wünschte. Wenn sogar renomierte Musikkritiker sagen, "Three Fates" sei vielleicht das wichtigste Album Emersons in den letzten zwanzig Jahren, sollte man sich selbst ein urteil darüber bilden und einfach mal reinhören ab 21 Uhr.  Ich persönlich meine, das dieses Album kein Allerweltsprodukt von Keith Emerson ist sondern eines der wichtigsten seines Lebenswerks."

Rainer Sauer, im März 2013



Ab 22 Uhr präsentieren wir dann die bislang populärste Fassung des ELP-Klassikers "Tarkus" für großes Orchester in der Fassung von Takashi Yoshimatsu, eingespielt mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Anschließend und bis zum Programmende um 0 Uhr, hören Sie in "Emerson plays Emerson" Neuinterpretationen seiner bekanntesten Werke aus dem Jahre 2002, die Keith Emerson noch einmal als Meister am Grand Piano zeigen.

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"...war doch alles schon da" oder "...das klingt wie vor 30 Jahren" oder "anachronistisch". So waren manche Reaktionen, als vor fünf Jahren as Debutalbum der Keith Emerson Band erschien. Richtig! 

Und wenn man die Musik auf diesem Album an den phänomenalen Werken von Emerson, Lake & Palmer aus den frühen 1970er-Jahren bemisst, dann muss man zugeben: ein Highlight ist das nicht. Aber andererseits: der einstige "beste Keyboarder der Welt", der "Man on the Moog" ist inzwischen beinehe siebzig Lenze alt und hat nattürlich seine beste Zeit schon lange hinter sich gebracht. Dazu ist Keith Emerson immer noch nicht komnplett von den Folgen seiner Erkrankung an der rechten Hand genesen und kann deshalb gar nicht mehr so virtuos spielen wie damals.

Dafür hat er auf diesem namenlosen Album der "Keith Emerson Band" (Insidertitel: "Crusade") alle seine typischen musikalischen Markenzeichen zusammengestellt: die Kirchenorgel, das Moog Modularsystem, diverse Synthesizer, den Konzertflügel und natürlich auch ein Honky-Tonk-Piano.

Mit seinem - inzwischen schon etablierten - neuen Partner und Produzenten, dem Gitarristen udn Sänger Marc Bonilla, schnürt er auf diesem Album wieder sein Paket aus Instrumentalkeyboard-Parts, rockigen Balladen und klassischen Musikelementen, dass das Album für Emerson-Fans beileibe keine Enttäuschung ist sondern eine im Grunde sehr konzise und präzise Hommage an alte Zeiten, weshalb wir es heute Abend bei ZONO Radio Jena auch noch einmal vorstellen.

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