ZONO RADIO JENA - Das Programm am 29.12.2013

"Sounds Vom Synthesizer Reloaded"
päsentiert
ABSOLUT GIORGIO


Hansjörg "Giorgio" Moroder, geboren am 26. April 1940 in St. Ulrich bei Gröden/Südtirol, ist nicht nur der Neffe der Bergsteigerlegende Luis Trenker sondern vor allem ein erfolgreicher Musikproduzent und -komponist, der weltweite Hits hatte und als einer der Erfinder der Synthesizer-Disco-Musik gilt.

Bereits in den 1960er Jahren arbeitete Moroder in Deutschland als Schlagerkomponist und hatte kleine Hits wie "Looky, Looky", "Máh-Ná-Máh-Ná" oder "Arizona Man" (letzterer Titel gesungen von Mary Roos). 1971 folgte der erste kleinere internationale Hit mit "Son of My Father", der sowohl in der von Moroder als "Giorgio" veröffentlichten Version als auch als in der Fassung der Musikgruppe Chicory Tip erfolgreich war und u. a. den Sprung auf Platz 1 der britischen Hitparade schaffte. Das Lied hatte Moroder ursprünglich als "Nachts scheint die Sonne" für Schlagersänger Michael Holm komponiert.

Dieser erste finanzielle Erfolg ermöglichte es Giorgio Moroder in München ein eigenes Tonstudio im Keller des Arabella-Hotels zu errichten und mit den Jahren immer weiter auszubauen. In seinen "Musicland Studios" produzierten später internationale Größen wie Deep Purple, das Electric Light Orchestra, Elton John, die Rolling Stones T. Rex oder Whitesnake ihre Schallplatten. Für Moroder selbst blieb aber bis 1976 der weitere große Erfolg aus, so dass er sich in der Musikszene umschaute, was es an interessanten Elementen gab.

Mit "Love To Love Me Baby" und der Münchner Musical-Sängerin Donna Gaines-Sommer (die ihren Nachnamen in "Summer" internationalisierte) gelang ihm 1976 der erste Welthit, dem schon ein Jahr später die Elektropop Hymne "I Feel Love" folgte. Bis 1980 arbeiteten Moroder und Summer zusammen und hatten in dieser Zeit viele große Hits, darunter "Bad Girls", "Hot Stuff" oder "On The Radio". Danach schrieb Moroder auch für andere Künstler, komponierte u. a. den offiziellen Song für die Olympischen Spiele in Los Angeles ("Reach Out Go For Gold") oder Filmmusiken ("Flashdance", "Cat People", "Midnight Express"); 1979 wurde ihm in Hollywood der Academy Award ("Oscar") für die beste Filmmusik verliehen.

Auch heute noch ist Giorgio Moroder in der Musikszene bekannt und beliebt, auch wenn er kaum noch Musik produziert, Auf dem Album "Random Access Memories" der Band Daft Punk ist ihm der Track "Giorgio by Moroder" gewidmet, bei dem Moroder vom Beginn seiner Karriere und der Entstehung seiner Lieder erzählt.

ZONO Radio Jena lässt heute Abend vier Stunden lang die von Moroder komponierte und/oder produzierte Musik Revue passieren und zwar von den Schlageranfängen 1966 über erste Hits ("Máh-Ná-Máh-Ná - Doo-Bee-Doo-Bee-Doob" / "Looky, Looky") über die frühen 70er Jahre und Donna Summer, die 80er mit "Take my Breath away" und "Reach Out" bis zum Titel von Daft Punk aus dem Jahre 2013. Mit dabei sind so einige Musik-Raritäten, wie etwa die lange verschollenen Titel "Take Five" und "Enterprise" des Moroderschen MUSICLAND SET oder Titel aus seinem raren Solo-Album "Einzelgänger".

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