ZONO RADIO JENA - Das Programm am 23.03.2014


Er war einer der vielseitigsten Musiker in der DDR: Reinhard Lakomy. Der Universalmusiker und -komponist starb heute vor einem Jahr, am 23. März 2013, im Alter von 67 Jahren in seinem Berliner Haus an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung.

Mehr als 40 Jahre hat "Lacky" die Menschen, zuletzt vor allem Kinder, mit seiner Musik begeistert, war bis vor Kurzem noch auf Tour mit seinem "Traumzauberbaum"-Programm des Reinhard-Lakomy-Ensembles. Lakomy war vor allem zu DDR-Zeiten ein Star. In Magdeburg geboren komponierte er neben Schlagern und Elektronischer Musik auch Musicals, Ballett- und Filmmusik. Als Jazzer gehörte Lakomy zu den Mitbegründern des Günther Fischer Quartetts. Der Durchbruch gelang ihm 1972 mit dem Sprechgesang "Heute bin ich allein".

"Im Gespräch mit Reinhard Lakomy" heißt eine Radiosendung, die Rainer Sauer 1999 mit Lacky produzierte und in der er, ähnlich wie in seiner Autobiografie "Es war doch nicht das letze Mal", über sein Leben erzählt. Alleine oder zusammen mit seiner Frau Monika Ehrhardt brachte Reinhard Lakomy 14 Alben heraus. Das Publikum habe auch die außergewöhnliche Stimme von Lacky geliebt, wie der MDR diese Woche in einem Filmbericht der Reihe Lebensläufe berichtete. Über 200 Film- und Ballettmusiken hat Reinhard Lakomy geschaffen, zwei Schulen tragen den Namen des Komponisten, auch Kitas und Grundschulen sind nach ihm und seiner Ehefrau benannt.

HINWEIS: Diese Sendung wurde aus aktuellem Anlass ins Programm aufgenommen. Die für den 23.03.2013 vorgesehene Sendung "Sounds vom Synthesizer: ALBUM OF THE YEAR" gibt es am Sonntag, den 30.03.2013 ab 20 Uhr hier bei ZONO Radio Jena zu hören. Das offizielle Ergebnis das Albumvotings ist jedoch schon ab dem 24.03.2014 hier auf www.zono.de nachzulesen. Wir bitten um Ihr Verständnis! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "März 2014"
von und mit Lutz Mühlfriedel


"Vom Kramen in Fächern"

Günter Kunert zum 85. Geburtstag


"Auch Dichter altern. Manche bekommen Alzheimer oder
- ebenfalls unangenehm - die berüchtigteAltersweisheit.
Ich bin so unweise, wie ich es immer war,
weil ich mir meine Naivität bewahrt habe."
(Günter Kunert)

"Er gehört zu jenen Autoren, die ihre Gedanken nicht schon vor dem Schreiben zu Ende denken, sondern gern mit Hilfe des Schreibens. Und nicht zu Ende, denn mit dem jeweiligen Ergebnis solchen Suchens kommt das Fragen meist nicht zur Ruhe: Antworten münden in neue Fragen. Schreiben ist ihm Leidenschaft und Obsession, und wird doch meist mit kühlem Kopf betrieben. Aber Kühle und Nüchternheit, die im Rufe stehen, Poesie zu lähmen oder gar abzutöten, setzt er zumeist auf poetische Weise ein. Sein Schreiben, selbst wo es der wissenschaftlichen Diktion nahekommt, ist von jener Art, die man heute als 'poetisches Denken' namhaft macht." (Hubert Witt)
"Kunert ist für viele der Dichter des geteilten Deutschlands, andere beklagen seinen angeblich unheilbaren Pessimismus, nennen ihn die Kassandra aus Kaisborstel. Das beschreibt ihn aber nicht richtig, man muss ihm nur ins Gesicht sehen. Eine Kassandra mit Lach-, Zwinker- und Schmunzelfalten? Ich weiß nicht. Für mich ist er ein Seismograf, der Veränderungen und Tendenzen spürt, manchmal schmerzlich spürt. Es sind die kleinen Meldungen, hinter denen die großen Katastrophen bereits aufscheinen, die seinem scharfen Blick nicht entgehen." (Reinhard Klimmt)

Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
"Keine Love Story - Charles Bukowski zum 10. Todestag (Replay von 2004)

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