Vorbemerkung: Die Jugendfunk-Redaktion des Bayerischen Rundfunks / BR griff in den frühen 1970er-Jahren den Trend der linkskritischen, "alternativen" Literaturszene in der BRD auf und lud junge, unbekannte Autoren zum "Pop Sunday" ein, einer mit damals avantgardistischer Rockmusik produzierten Sendereihe am Sonntag.
"Pop Sunday" ging auf die Idee des Jugendfunk-Chefs Walter Schricker zurück, der Ende der 1960er Jahre den Autor und Rundfunksprecher Gert Heidenreich bat, auf der damals neu entstandenen Welle Bayern 3 eine Stunde des Sonntagvormittags zu gestalten.
Zum Konzept gehörte, dass jeder Autor unangemeldet zu den Redaktionssitzungen kommen durfte und sein Werk vorlas. Jeder Anwesende besaß volles Stimmrecht, ob aus diesem Textvorschlag eine Sendung werden sollte oder nicht.
"Pop Sunday" verstand sich als Gegenbewegung gegen den Kulturbetrieb, schöpfte viele Autoren aus der alternativen Literaturszene ab und war Keimzelle zahlreicher Künstlerkarrieren. Mitte der 1980er-Jahre wurde der "Pop Sunday" dann zugunsten anderer Abendsendungen von Bayern 3 eingestellt.
"RE - POP SUNDAY*" - Die neuen Ausgaben von und mit Lutz Mühlfriedel
Vorbemerkung: Anfang 2012 beginnt der "Pop Sunday" von Neuem. Jeweils am letzten Sonntag im Monat sendet ZONO RADIO JENA zwei Stunden "Re - Pop Sunday*" von und mit Dr. Lutz Mühlfriedel (50 / siehe Foto links) aus Schöten bei Jena. Mühlfriedel machte sich über die letzten zehn Jahre eine Namen mit seiner Sendung "Radio Speziale*", die er am Jahresende 2011 beendet hat um sich ganz dem "Re - Pop Sunday*" zu widmen. ZONO RADIO JENA wiederholt jedoch im Rahmen seines Programmes die alten Folgen von "Radio Speziale*" noch einmal; die jeweiligen Sendezeiten entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Programm auf dieser Webseite.
In der regulären Februarsendung 2012 (= heute ab 22.00 Uhr) geht es um "Delmore Schwartz ...und die Verbindlichkeiten der Träume":
Der amerikanische Dichter Delmore Schwartz wurde am 8. Dezember 1913 in Brooklyn, New York, geboren. Sein erstes veröffentlichtes Werk war die in der Sendung im Mittelpunkt stehende und 1937 erschienene Kurzgeschichte "In Dreams Begin Responsibilities". Schwartz wurde schon bald zu einer bekannten Figur in den intellektuellen Zirkeln New Yorks und publizierte in den nächsten drei Jahrzehnten zahlreiche Geschichten, Gedichte und Stücke.
Von 1943 bis 1955 gab er außerdem die linksintellektuelle Zeitschrift "Partisan Review" heraus. 1959 war er der Jüngste unter den mit dem Bollingen Prize Geehrten. Den angesehenen Lyrik-Preis erhielt er für seinen Band Summer Knowledge: New and Selected Poems. Sein späteres Leben war von Alkoholismus und schließlich von psychischem Verfall geprägt. Die Geschichte dieser persönlichen Abwärtsspirale, die den ursprünglichen literarischen Erfolg ablöste, liegt Saul Bellows Roman Humboldt's Gift zugrunde. Delmore Schwartz starb am 11. Juli 1966 in New York.
"Schwartz, stammte aus einer Familie rumänisch-jüdischer Einwanderer, und die Lebens- und Alltagswelt der Einwanderer in ihren Stadtvierteln gehört zu seinen wichtigsten (und schönsten) literarischen Themen. Auch die vier Erzählungen aus Der Traum vom Leben … spielen überwiegend in diesem Milieu, mit liebevollem Spott, beißender Ironie und zuweilen tiefer Melancholie schaut Schwartz in die Wohnungen, erzählt Familiengeschichten, berichtet von Hochzeiten, Kindstaufen und Begräbnissen, den kleinen und großen Dramen und Tragödien im Leben der Menschen." (www.maroverlag.de)
Re-Pop Sunday* #2: "Die alltäglichen Berührungen mit der Gewalt", 26.02.2012 um 23.00 Uhr, zu empfangen in Ostthüringen über UKW 103,4 MHz bzw. 107,9 Mhz im Kabelnetz oder auch zeitgleich im Internet bei ZONO RADIO JENA über den RADIO OKJ Link (klick!).
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"RE - POP SUNDAY* proudly presents: DER 80. GEBURTSTAG VON J. R. CASH"
Rick Rubin hatte gewonnen, als er erklärte, welche Aufnahmen er sich vorstellen könnte: Cash allein mit Gitarre. Damit schlug er ein Album vor [woraus schließlich insgesamt # I - VI werden sollten - LM], das Cash schon seit 30 Jahren machen wollte, das ihm aber von allen, denen er seine Idee erzählt hatte, ausgeredet und abgelehnt worden war. Er hatte den Titel schon längst im Kopf: Late And Alone. Es sollte dann American Recordings heißen. Wie das Label. Sie trafen sich bei Rubin in Los Angeles, und es war angeblich im Wohnzimmer, wo sie etwa 100 Songs aufnahmen, nur sie beide. (...) Im November des Jahres 2003 [über ein Jahr nach Cashs Tod - LM] erzählte Rick Rubin etwas Unglaubliches. Dass er immer noch Songs höre, von denen er wolle, Johnny Cash würde sie covern. "Das passiert die ganze Zeit", sagte er, "...and I still write them down, and I still get copies of them. I can't bring myself to not continue that process. It was so fullfilling."
Auf der Grabsteinplatte steht unter dem Namen John R. Cash und dem Geburts- und Sterbedatum, und über der Signatur Johnny Cash, der Psalm 19:14: "Let the words of my mouth, and the meditation of my heart, be acceptable in the sight. O Lord, my strength, and my redeemer. / Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen; was ich in meinem Herzen erwäge, stehe dir vor Augen, Herr, mein Fels und mein Erlöser." (Franz Dobler)
Die Sendung läuft heute ab 18 Uhr - genau zu Johnny Cashs Geburtstag - und ist zu empfangen in Ostthüringen über UKW 103,4 MHz bzw. 107,9 Mhz im Kabelnetz oder auch zeitgleich im Internet bei ZONO RADIO JENA über den RADIO OKJ Link (klick!).
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