ZONO RADIO JENA - Das Programm am 09.09.2012

"HIER REIN DA RAUS"
Vier Stunden Heinz Rudolf Kunze und Räuberzivil

Seit beinahe 40 Jahren ist Heinz Rudolf Kunze (Foto links) jetzt schon im Mediengeschäft aktiv, zuerst als blutjunger Lyriker und Romanautor (1978: "Das Mädchen - Offene Wunde"), später als Protestsänger, Hitliefereant (1984: "Dein ist mein ganzes Herz", 1985: "Mit Leib und Seele") und heute wieder als Lyriker und Romanautor (2011: "Vor Gebrauch schütteln - Kein Roman"). Jetzt hat der 1956 geborene Künstler (der passend in diesem Jahr 56 Jahre alt wird) ein neues Album mit seiner Band "Räuberzivil" veröffentlicht. Dies ist ZONO RADIO JENA Anlass genug, einen ganzen Abend lang bis 24 Uhr das komplette neue "Räuberzivil" Album "Hier rein Da raus" zu spielen, angereichert mit "Live und Akustisch"-Ausschnitten aus seinen bisherigen "Räuberzivil"-Programmen u. a. 2012 live bei SR3.

Im neuen musikalischen Gewand präsentieren sich bis 24 Uhr Heinz Rudolf Kunze und seine kleine mobile Guerilla-Einheit mit Hajo Hoffmann (Geige, Mandoline), Wolfgang Stute (Gitarre, Perkussion) und Peter Pichl (Bass).


Lesen Sie hier eine Rezension, die ZONO Radio Jena Programmkoordinator Rainer Sauer, der 2005 und 2006 gemeinsam mit Heinz Rudolf Kunze und Wolfgang Stute auf der Bühne stand, für AMAZON.de über das neue Album geschrieben hat: 

Um ehrlich zu sein: Nach 32 Bühnenjahren und beinahe ebenso vielen Alben (von denen u. a. die letzten drei in die Top 10 der Deutschen Charts kamen), nach Langzeit-Hits wie "Dein ist mein ganzes Herz", "Mit Leib und Seele" oder "Aller Herren Länder", nach etlichen Goldenen Stimmgabeln, Schallplattenpreisen und anderen Auszeichnungen, braucht dieser Mann im Grunde gar nicht mehr zu arbeiten, denn Geld hat er inzwischen mehr als genug. Also jobbt das Multitalent nebenbei auch als erfolgreicher Schriftsteller und Musical-Komponist ("Sommernachtstraum", "Der Sturm"), schauspielert und verteidigt auch schon mal seinen Freund und Intimus Christian Wulff. Während sich der Ex-Bundespräsident aber auf seinen Lorbeeren ausruht, geht Kunze auch weiterhin in die Vollen und riskiert alles mit einem ungewöhnlichen Studio-Doppelalbum (dem ersten nach all den Jahren). Einem exzellenten Flamenco-Gitarristen vertraut er seine Musik an, einem Jazz-Geiger, der zuvor mit Dave Brubeck und mit Häns’che Weiss zusammen spielte, einem Bassisten, der die Saiten früher bei Nektar oder UFO zupfte. - Geniestreich oder Wahnsinn?

"Hier rein da raus" ist - und da sind sich selbst harte Kritiker Kunzes einig - ein meisterliches Spätwerk geworden. Brechend voll mit intelligenten Songs über das Leben und die Liebe und den Rest der ganzen Welt, verblüfft "Kaleu" Kunze all diejenigen Skeptiker, die ihn nach seinen Ausflügen ins Schlagergenre (inklusive peinlicher Auftritte bei Carmen Nebel oder Inka Bause) schon abgeschrieben hatten. Weit gefehlt!

Dieses Album von Heinz Rudolf Kunze ist mit Abstand das Beste, das er in den letzten zehn Jahren veröffentlicht hat. Möglich wurde es, weil er auf seinen Instinkt vertraute und hier sowohl Heiner Lürig als auch Lenard Schmidthals - seine früheren Weggefährten am Produzentenpult - außen vor ließ. Dank dieses Geniestreichs und der Hilfe seiner hervorragenden Mitmusiker Wolfgang Stute, Hajo Hoffmann und Peter Pichl gelang ihm mit "Hier rein da raus" eine Produktion die zeigt: Heinz Rudolf Kunze steht im Bühnenjahr 33 im Zenit seines Könnens.

[4 von maximal 5 Sterne-Bewertungen. Rezension © 2012 für Amazon EU S.a.r.l.]

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