ZONO RADIO JENA - Das Programm am 27.01.2013

ZONO RADIO JENA
präsentiert
"ULRICH ROSKI (1944 - 2003) - Teil 1"


Ulrich Roski wurde am 04. März 1944 in Prüm in der Eifel geboren und war ein deutscher Liedermacher. Während der Schulzeit am Französischen Gymnasium in Berlin waren er und Reinhard Mey Klassenkameraden.

Roski beschrieb in seinen Liedern mit einer Mischung aus lakonischem Humor und Wortwitz die Tücken des Alltags. Er war Preisträger bei den Internationalen Essener Songtagen für sein Lied Beschreibung eines Stierkampfes. Seit 1970 veröffentlichte er mehr als 20 Tonträger und mehrere seiner Lieder schafften bis in die oberen Plätze der Hitparaden. Meistens trat Ulrich Roski alleine auf, wobei er sich am Klavier oder mit der Gitarre begleitete.

Neben Liedern und Bühnentexten verfasste Roski auch Sketche und Kurzhörspiele für Rundfunk und Fernsehen oder schrieb Chansons (u. a. "Où sont les neiges, les neiges d'antan?"). Offen ging er mit seinem Krebsleiden um, berichtete über seine Erfahrungen mit der Behandlung und gab seiner Hoffnung auf Genesung Ausdruck. Ulrich Roski starb am 20. Februar 2003.

In zwei Folgen von "Ulrich Roski: n' Abend" lässt ZONO Radio Jena im Januar und Februar 2013 noch einem Höhepunkte aus dem Schaffen von Ulrich Roski Revue passieren und sorgt so, zehn Jahre nach seinem Tode, für sein Andenken.

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"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "Januar 2013"
von und mit Lutz Mühlfriedel
 

"Manhattan Muffdiver" 
(E-Mail from New York City) 
Karl Weissner zum 1. Todestag


"…das Antriebsaggregat in meinen Texten, das ständige Suchen nach beunruhigenden Zusammenhängen, nach dem Mechanismus, der plötzlich zu ticken aufhört, weil er gleich explodiert…" - (Karl Weissner)


"Carl Weissner ist – oder leider muss man sagen war – nicht irgendwer. Er war nicht nur der Übersetzer der Texte von Charles Bukowski, er hat auch alle Liedtexte von Bob Dylan und Frank Zappa übersetzt. Weissner, der 1940 geboren wurde, starb am 24. Januar 2012 in Mannheim. Natürlich dürfen auch Weissners Übersetzungen der Texte von William Burroughs nicht vergessen werden. Ist dieses Buch jetzt ein 'E-Mail-Roman' oder ist es einfach nur ein Tagebuch? Offen gesagt: Keine Ahnung. In jedem Falle aber ist es ein 'durchgeknallt geiles Buch'. Carl Weissner hat sich während eines zweimonatigen Aufenthalts in New York täglich in irgendeinen McDonald's gesetzt und dort den halbstündigen freien Zugang ins Internet (den man übrigens nur bekommt, wenn man eine Portion Chicken McNuggets verzehrt) für sich ausgenutzt. Täglich schickte er eine Mail ab. Und irgendwie lasen sich diese Mails wie ein Fortsetzungsroman."(Voltaire - Zeitloser Forum-Superstar)

"Im Jahr 2007 wandert Carl Weissner drei Monate lang durch New York City, in E-Mails berichtet er von einer herrlichen, süchtig machenden, verdorbenen Stadt. [...] New York City ist für Carl Weissner eine Totenstadt, kein Wunder, einer seiner engsten Freunde dort ist ein Experte für Nekrophilie und Sex mit Tieren. Eine Totenstadt ist dieser Ort aber auch auf einer anderen Ebene: immer wieder taucht Weissner ab in das New York der Beat Generation. Carl Weissner erzählt von der engen Nachbarschaft der Beat-Autoren im East Village der 60er-Jahre, wenn die Überlebenden dieser Autoren-Generation noch einmal in die Stadt kommen, geht er zu ihren Auftritten; er mixt Zitate von Allen Ginsberg, Charles Bukowski und Andy Warhol in seinen Text, er zitiert die Cut-Up-Methode der Beatniks. Carl Weissners Buch wird so zu einem Wiederbelebungsversuch der Underground-Literatur."(Frank Meyer)

"Schräg, schwarzhumorig, direkt, aber nie derb. Obszön, aber genial - so wird das jüngste Buch von Carl Weissner, Manhattan Muffdiver, von Kritikern gelobt. Weissner schildert darin aberwitzige Abenteuer-Szenen aus dem Großstadtghetto. Alkohol, Drogen und amouröse Exzesse - der wilden Lebensweise, die Bukowski und auch die Beatnik-Gemeinde pflegte, passte sich Carl Weissner nur bedingt an: Ausschweifungen jeglicher Art betrachtet er als Anregung für neue Fiktionen, denn seine Literatur sei vom Leben gespeist, jedoch durch Fantasie verfeinert. Niemals würde er sich, so Weissner, für Literatur hergeben, die den umgekehrten Weg geht und ein leeres Leben noch leerer erscheinen lässt..."(Christa Eder)

Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
 

Radio Speziale* Replay: Prosaminiaturen von Manfred Jendryschik

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