DIE ABENTEUERLICHE REISE
DER PICKWICKIER (Folge 4)
Rainer Sauer liest aus dem Buch von Charles Dickens
Die Buchvorlage: 1836 bis 1837 erschienen in monatlichen Heften die "Pickwick Papers", durch die der britische Schriftsteller Charles Dickens Bekanntheit erlangte. Dickens entwickelte in diesem Werk eine ursprüngliche Erzählkraft, die in sich selbst und dem reichen Volksleben, besonders der unteren Klassen, ihre Quelle und ihr Muster fand, denn er wollte nicht nur den literarischen Erfolg, sondern auch das Gewissen seiner Zeit wachrütteln und den Weg für soziale Reformen ebnen. Die Schärfe der Anschauung, gepaart mit Humor, schafft bereits mit seinem ersten Werk die typische Dickens’sche Atmosphäre.
Und wenn dann noch ein wenig Zeit ist bis zur Live-Übertragung aus der "Perle", dann trifft Hanns Dieter Hüsch noch ganz schnell Franz Hohler (siehe Foto rechts). Die beiden Großmeister des literarischen Kabaretts (Hüsch vom Niederrhein und der Schweizer Hohler) plaudern gemeinsam über dies und das, immer mit großer Liebe für literarische Phantasie und Poesie, und entfalen so eine amüsante Kleinkunst-Philosophie der Extra-Klasse.
Freuen Sie sich noch einmal auf den großen Hanns Dieter Hüsch, der am 6. Dezember 2005 im Alter von 80 Jahren verstarb.
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TIL NOACK präsentiert
"DOWNBEAT IM JAZZCLUB"
"DOWNBEAT IM JAZZCLUB"
Ab und an gibt es sonntags zwischen 20 und 22 Uhr Livemusik aus der "Perle" im Radio. Heute präsentiert Till Noack "Downbeat im Jazzclub". "Drauf gekommen sind wir", erzählt Noack, "weil Peter und Tobias den 'DownBeatClub' aus Dresden im Kunsthof in der Ballhausgasse gehört hatten." Schnell war Noack klargeworden: DEN müssen wir im Jazzclub "Die Perle" haben und nun ist der "DownBeatClub" heute live zu Gast im Äther.
Die Musiker stellt Noack auch gleich mit vor: "Jochen Aldinger spielt Hammond-Orgel, dazu Konni Behrendt an der Gitarre und Matthias Macht am Schlagzeug." Wer das evt. "verstaubt? jammernd? kraftlos?" findet, dem rät Till Noack zu den folgenden YoutubeVideos: DIESES oder DAS DA!
Noack euphorisch: "Haaaaach, ich freue mich!", sagt er uns. "Hör schon Dannys Geshake im Hintergrund, spür die aufgeladene Atmosphäre, das Kribbeln". Der frühere Geschäftsführer der Jenaer Stadtwerke ist sich sicher: Das wird heute wieder so ein Abend werden.
Und ZONO Radio Jena Programmkoordinator Rainer Sauer plant sogar, den "Jazzclub International" aus der "Perle" für 2013 fest mit ins Abendprogramm von ZONO Radio Jena aufzunehmen. - Trotz Schnefalls im Oktober sind das sonnige Zeiten für Jazz-Fans in Jena!
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"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "Oktober 2012"
von und mit Dr. Lutz Mühlfriedel
"William S. Burroughs" (Ein amerikanischen Portrait)
"Leben ist ein Cut-up, ist eine Montage von Fragmenten." (William S. Burroughs)
(Georg Diez)
"1953 erschien sein erster Roman Junkie, der binnen kürzester Zeit bei der Beat Generation Kultstatus erlangte. Burroughs wurde zur Vaterfigur der Beats, der jungen Nachkriegswilden, die gegen die verlogene Bürgerlichkeit ihrer Eltern rebellierten, dummerweise aber nicht wußten, was sie eigentlich wollten. Kerouac, Ginsberg, Ferlinghetti, Corso und wie sie alle hießen gebärdeten sich in der Art einer neuen, dekadenten Boheme, hingen ständig zusammen und machten aus ihrer Umtriebigkeit, heute New York - morgen Tanger, und ihrer exzessiven Lebensweise ein Programm. […] Auch nachdem sich die Beat Generation im Sand verlief, auf Friedhöfen und in psychiatrischen Kliniken ihr belangloses Ende fand, Burroughs Kultstatus blieb davon unberührt. Im Gegenteil, die nächste Generation der Huldiger war bereits nachgewachsen. Paul McCartney sorgte dafür, daß ein Foto von ihm im Bildteil des Sgt. Pepper's Album erschien, Nico ließ sich Texte von ihm schreiben und auch Warhol ließ sich gerne in seiner Gegenwart ablichten.
Die Reihe seiner Bewunderer riß nie ab von der Beat Generation bis zur Generation X. Kurt Cobain malträtierte 1992 seine Gitarre zur schnarrenden uhrwerksgleich lesenden Stimme von Burroughs, ähnlich gestaltete sich auch das HipHop-Projekt Spare Ass Annie im folgenden Jahr. Die letzten Aufnahmen von Burroughs … flimmern in der Schlußeinstellung vom … U2-Clip Last Night On Earth via MTV und Satellit in alle Welt hinaus. […]
Was ihn zur Ikone der Popwelt gemacht hat war seine Ambivalenz: Der große Mann, der sich zu keiner Zeit vor sprachgewaltigen Obszönitäten scheute, hatte ein zurückhaltendes, vornehmes, ja seriöses Auftreten. So radikal wie er sich der bürgerlichen Ordnung entgegenstellte, so fuhr er gleichfalls im Fahrwasser der Ideologie, die die USA groß gemacht hat. Er war Waffennarr, glaubte an eine Verschwörung des Staates (der die AIDS-Viren züchtet) gegen die Bürger. Das rehabilitierte den schwulen, perversen alten Junkie in den Augen der Rednecks. […] William S. Burroughs war ein Meister der Selbstinszenierung, er schuf sich selbst als Kunstfigur und vermarktete sich geschickt über Jahrzehnte hinaus. Nie ließ er sich vereinnahmen, im Gegenteil, ließ sogar Musiker für sich werben, deren Musik er sich niemals angehört hätte. William S. Burroughs war stets Agent in eigener Sache. Er tauchte auf und verschwand wieder von der Bildfläche, aber nie ohne Wellen zu schlagen."
(Thomas Hau)
Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
Radio Speziale* Replay 4: John Keats
Zu empfangen ist all das wie immer in Ostthüringen über UKW 103,4 MHz bzw. 107,9 Mhz im Kabelnetz oder auch zeitgleich im Internet bei ZONO RADIO JENA über den RADIO OKJ Link unseres Webplayers (klick!).
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