Die Geschichte von YES ist von wiederholten Umbesetzungen und teilweise erheblichen Stiländerungen geprägt. Als kreativer und künstlerischer Höhepunkt der Band gelten die 1970er-Jahre, in denen einige der herausragenden Alben des Progressive Rock aufgenommen wurden, während der größte kommerzielle Erfolg 1983 gelang.
1968 gegründet brachte der Band das schlicht "The Yes Album" betitelte dritte Album aus dem Jahr 1971 den großen Durchbruch: sie hatte ihre eigene Identität gefunden und machte sich daran, das Progressive-Rock-Genre maßgeblich zu definieren. Nach dem erfolgreichen Drittling drehte sich das Personalkarussell bei YES erneut. Keyboarder Tony Kaye verließ die Band und wurde durch den klassisch ausgebildeten Rick Wakeman (Foto links aus dem Jahre 1974) ersetzt. Wie schon bei Gitarrist Steve Howe (der 1970 den Gründungsmitglied Peter Banks ersetzt hatte) sollte sich auch Wakemans Verpflichtung als Glücksfall für YES herausstellen, da er etliche klassische Elemente in den bereits sehr eklektischen Sound der Gruppe einbrachte.
Bis heute mit dabei ist alleine Bandleader und Bassist Chris Squire, Schlagzeuger Alan White ist seit 1973 bei YES und ersetzte damals Bill Bruford, der seinerzeit zu einer anderen legendären Progressive-Rock-Band ging: King Crimson. Immer wieder schied Wakeman aus, kehrte aber mehrmals wieder ins Bandgefüge zurück, wurde zwischenzeitlich sogar wieder durch Ur-Keyboarder Tony Kaye ersetzt.
Das 1983er-Album "90125" mit Produzent Trevor Horn und dem Mega-Hit "Owner of a Lonely Heart" brachte die Band ind die gradlinige Rockschiene und war der letzte große Erfolg der Gruppe. Heute noch treten YES ab und an live auf (siehe das Foto aus dem Jahre 1977) und präsentieren dabei einen Stilmix aus Altem und Neuen. Heute gibt es bei ZONO Radio Jena von 20 bis 22 Uhr noch einmal "Das YES Speciel" zu hören, das wir bereits 2001 produziert hatten.
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"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "Oktober 2013"
von und mit Lutz Mühlfriedel
"Jagdzauber"
Ted Hughes zum 15. Todestag
"Dieser Vorgang des Überfallens, des Lockens, des Hinterhalt-Legens,
des beharrlichen Jagens oder der Hingabe ist die Art Denken,
die wir lernen müssen ..."
"Dieser Vorgang des Überfallens, des Lockens, des Hinterhalt-Legens,
des beharrlichen Jagens oder der Hingabe ist die Art Denken,
die wir lernen müssen ..."
(Ted Hughes)
"Hughes [1930 – 1998] wuchs im englischen Caldertal auf, das mit seinen Gewässern und moorigen Klima der Geburtsort der englischen Kohlegruben und Textilwebereien war. Diese Gegend ist auch als Elmet bekannt, Elmet war der Name des letzten unabhängigen keltischen Königreich England."
"Die Bewohner und vor allem Hughes' Mutter erzählten von Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Für Hughes war der Glaube an den Fortbestand alter Erfahrungen und Weisheiten, überliefert in der Sprache, eine Normalität des Alltags. Hinzu kommt, dass Hughes von früher Kindheit an Fischen und Jagen ging; Beobachtungen der Natur und ihres zweckmäßigen, geschlossenen Kreislaufes wurden für den Heranwachsenden zu einer prägenden Erfahrung. Sie ermöglichte dem Dichter später nicht nur ein unendliches Vokabular an Metaphern und Gleichnissen, sondern gab ihm auch den unerschrockenen Glauben an das menschliche Leben als sinnvoller Bestandteil eines zwar nicht immer einsehbaren, aber dennoch universalen Zusammenhangs."
(Cornelia Jentzsch)
"Für Hughes stellt der augenblickliche Stand unserer Zivilisation, die jeden Kontakt zur Natur preisgegeben hat und von der Natur selbst preisgegeben wird, einen evolutionären Irrweg dar.’Wenn man sieht, was im Fernsehen geschieht, diese ewigen Foltern und Hinrichtungen, ... die Masse des Volkes vorm Bildschirm versackt, wo ihre Träume abgespult werden, wenn das der Traum unserer Gesellschaft ist, dann haben wir keine Gesellschaft geschaffen, sondern die Hölle.' Für Hughes hat der Dichter die Aufgabe, die verlorene Welt des spirituellen Innern, den Zugang zu archaischen Strukturen des Unbewussten wieder zugänglich zu machen. Seine Gedichte sind keine geistigen Abstraktionen oder sprachlichen Kunststücke, sondern Begegnungen, Ereignisse." (Uwe Schreiber)
"Für Hughes stellt der augenblickliche Stand unserer Zivilisation, die jeden Kontakt zur Natur preisgegeben hat und von der Natur selbst preisgegeben wird, einen evolutionären Irrweg dar.’Wenn man sieht, was im Fernsehen geschieht, diese ewigen Foltern und Hinrichtungen, ... die Masse des Volkes vorm Bildschirm versackt, wo ihre Träume abgespult werden, wenn das der Traum unserer Gesellschaft ist, dann haben wir keine Gesellschaft geschaffen, sondern die Hölle.' Für Hughes hat der Dichter die Aufgabe, die verlorene Welt des spirituellen Innern, den Zugang zu archaischen Strukturen des Unbewussten wieder zugänglich zu machen. Seine Gedichte sind keine geistigen Abstraktionen oder sprachlichen Kunststücke, sondern Begegnungen, Ereignisse." (Uwe Schreiber)
Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
Von der Liebe - Katherine Mansfield zum 120. Geburtstag (2008)
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