SOUNDS VOM SYNTHESIZER
präsentiert
"LATELIVELEGENDS"
präsentiert
"LATELIVELEGENDS"
Ab und an gibt es bei den "Sounds vom Synthesizer" legendäre Livekonzerte zu hören. Heute Abend ist es ab 20.00 Uhr:
"KRAFTWERK 2-Stunden-Live MINUMUM MAXIMUM"
Begleitend zum Festival "Electronic Circus 2012" in Gütersloh präsentiert "Sounds vom Synthsizer" heute Abend KRAFTWERK. Die Düsseldorfer Elektromusik-Gruppe ist weltbekannt, ihr Einfluss auf die moderne Musikszene legendär. Gegründet von Ralf Hütter und Florian Schneider erreichte sie in der Besetzung Hütter, Schneider, Karl Bartos und Wolfgang Flür mit Alben wie "Radio-Aktivität" (1975), "Trans Europa Express" (1977), "Die Mensch Maschine" (1978), "Computerwelt" (1980) und "Electric Cafe" (1986, später umbenannt in "Technopop") den Zenit ihres Schaffens.
Das zweistündige "Minimum Maximum"-Konzert vereint ein letztes Mal Schneider und Hütter auf der Bühne, ergänzt um Henning Schmitz und Fritz Hilpert; Schneider hat sich inzwischen zur Ruhe gesetzt und die Gruppe KRAFTWERK wurde durch den Video-Operator Stefan Pfaffe erweitert.
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"RE - POP|SUNDAY*" - Die Ausgabe "September 2012"
von und mit Lutz Mühlfriedel
"Die Lust zu verschwinden"
(Reisen mit ROGER WILLEMSEN)
(Reisen mit ROGER WILLEMSEN)
"Ich glaube, dass das Reisen insgesamt bestimmt ist von zwei Kräften. Auf der einen Seite muss man weggestoßen werden von Zuhause, man hat Gründe hier zu verschwinden, weil man sich hier nicht mehr erneuern kann, weil man in derselben Routine lebt und man empfindet einen Sog von außen. Man wird angezogen von etwas, von dem Versprechen von Fremde, von den anderen Menschen, von Atmosphäre, von der Aussicht darauf, man selbst könnte ein anderer werden, was man ja auch zu einem gewissen Ausmaß wird."
(Roger Willemsen)
"So so. In Patagonien war er also. Und in Timbuktu. Interessant. Dieser personifizierte Langweiler Roger Willemsen! Vermutlich im Armani-Anzug auf einer gesponserten Journalisten-Reise ... not amused, ständig seine Designer-Brille vom Staub der Straßen der gemeinen Leute reinigen zu müssen …. Hm. Aber wer weiß, vielleicht hat Herr Willemsen ja doch was Interessantes zu erzählen ... und verdammt - Schande über mich arroganten, unwürdigen Hansel! Roger Willemsen hat mit Die Enden der Welt tatsächlich eine zum Hinknien gute, spannende, anrührende, unterhaltsame - und sprachlich natürlich immer erlesen und mit subtilem Wortwitz versehene Ansammlung von Kurzgeschichten seiner Trips auf allen Kontinenten hingelegt, von der sich manch‘ ausgewiesener Reiseschriftsteller eine ganz gewaltige Scheibe abschneiden könnte."
(Schili)
"'Meine Sehenswürdigkeit war ein Geräusch', schreibt Roger Willemsen. Der Klang von Fahnenschnüren, die in der klammen Seeluft Isafjördurs gegen die Masten schlagen, lässt ihn nach Island aufbrechen. Es entsteht Der blinde Fleck, eine von 22 Reiseerzählungen, die zwischen Reportage, Essay und impressionistischer Kurzgeschichte changieren und in Willemsens … Die Enden der Welt Eingang gefunden haben."
(Christoph Borgans)
"Was hat sie hierher verschlagen?', lässt sich der Erzähler schließlich im indonesischen Toraja fragen. 'Die Lust zu verschwinden', lautet die Antwort. 'Wie ein Schatten.' Entkernung, Ausdünnung ist also die Idee, und dass ausgerechnet Willemsen, die mit Prominenz und Aufmerksamkeit imprägnierte Medienfigur, sich erzählend derart der Auslöschung hingeben kann, das ist ein schönes Paradox des Texts.“ […] Buchstäblich berauschend ist deshalb die Schilderung eines Opiumrituals in Thailand, weil hier das Verfahren zu sich selbst kommt: Das Paradies, verstanden als Alpha und Omega menschlicher Erfahrung, kann nur künstlich sein; ein wahrer Reisender ist, wer sich den Traumpfaden des Unbewussten überlässt. Von allen Authentizitätsgesten gereinigt, erscheint diese Fahrt wirklich als eine zum Ende - des Ich.“
(Daniel Haas))
Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
(Schili)
"'Meine Sehenswürdigkeit war ein Geräusch', schreibt Roger Willemsen. Der Klang von Fahnenschnüren, die in der klammen Seeluft Isafjördurs gegen die Masten schlagen, lässt ihn nach Island aufbrechen. Es entsteht Der blinde Fleck, eine von 22 Reiseerzählungen, die zwischen Reportage, Essay und impressionistischer Kurzgeschichte changieren und in Willemsens … Die Enden der Welt Eingang gefunden haben."
(Christoph Borgans)
"Was hat sie hierher verschlagen?', lässt sich der Erzähler schließlich im indonesischen Toraja fragen. 'Die Lust zu verschwinden', lautet die Antwort. 'Wie ein Schatten.' Entkernung, Ausdünnung ist also die Idee, und dass ausgerechnet Willemsen, die mit Prominenz und Aufmerksamkeit imprägnierte Medienfigur, sich erzählend derart der Auslöschung hingeben kann, das ist ein schönes Paradox des Texts.“ […] Buchstäblich berauschend ist deshalb die Schilderung eines Opiumrituals in Thailand, weil hier das Verfahren zu sich selbst kommt: Das Paradies, verstanden als Alpha und Omega menschlicher Erfahrung, kann nur künstlich sein; ein wahrer Reisender ist, wer sich den Traumpfaden des Unbewussten überlässt. Von allen Authentizitätsgesten gereinigt, erscheint diese Fahrt wirklich als eine zum Ende - des Ich.“
(Daniel Haas))
Re-Pop|Sunday* Nachschlag:
Radio Speziale* Replay 3: William Carlos Williams
Zu empfangen ist all das wie immer in Ostthüringen über UKW 103,4 MHz bzw. 107,9 Mhz im Kabelnetz oder auch zeitgleich im Internet bei ZONO RADIO JENA über den RADIO OKJ Link unseres Webplayers (klick!).
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